Griechenland von Oktober bis Dezember 2020 (87 Tage)



 

Auf dem Peloponnes unterwegs...

 

Wir sind wieder auf griechischem Boden- endlich! „Wieder“ deshalb, weil wir die letzten Jahre bereits unsere Sommerurlaube stets in Griechenland verbringen durften und dabei dieses Land lieben gelernt haben. „Endlich“, weil wir eine sehr stürmische Überfahrt hatten: Nachdem wir auf der Fähre mit unserem Gecko den Premium-Stellplatz bekommen hatten, konnten wir die Fahrt zunächst sehr genießen, da wir nur die Stühle hervor holen mussten um bei herrlichem Sommerwetter die Adria zu genießen - traumhaft. Mit zunehmender Fahrt wurde das Wetter aber dunkler, regnerischer und der Wellengang höher- nicht das uns dies Sorge bereitet hätte, aber der Wind wurde letztendlich so stark, dass wir unsere Tür vom Wohnkoffer nur mit größter Kraftanstrengung benutzen konnten und an ein Aufkurbeln der beiden Dachzelte zunächst nicht zu denken war. Wir machten natürlich das Best raus, auch wenn wir der nahenden Nacht mit etwas Sorge entgegensahen.

 

Nicht verschweigen möchte ich natürlich auch den Abenteuerfaktor an der Reeling zu stehen und die Wellenbrecher zu bestaunen- und wenn sich dann noch eine kleine Gruppe von Delfinen hinreißen lässt, mit dem Schiff „um die Wette“ zu schwimmen- na um so besser!

 

Gegen Nacht beruhigte es sich zumindest soweit, dass wir die Kids guten Gewissens in die Dachzelt schicken konnten. Erholsam war die Nacht trotzdem nicht wirklich, da wir a9 wegen des starken Windes nur schlecht ein Auge zumachen konnten und b) um 0.00Uhr wir lautstark in Igoumenitsa eingelaufen waren und dort 90% der mitfahrenden LKWs dort ausschifften.

 

Egal- nach weiteren 6 Stunden erreichten wir Patras und was soll ich sagen: Wir fühlten uns sofort „wie zu Hause“: Wir bunkerten Lebensmittel und fuhren nach einem kurzen Medizinstopp an die wunderschöne und mit ausgedehnten Sandstränden gesegnete Westküste inmitten der geschützten Strandpinienwälder zu einem Stellplatz mit angrenzendem Sandstrand. Und wer erwartet und dort? Neben gähnender Leere ein „Bruder“ (Anmerkung: Als „Bruder“ bezeichnen wir andere Allrad-LKWs, welche als Fernreisemobile umgebaut wurden) mit Kerstin darin:

 

Kerstin ist auf der Rückreise ihrer 4 jährigen Tour zusammen mit zwei Hunden- ihr Mann musste leider durch mehrere gesundheitliche Tiefschläge die Reise abbrechen und mit dem Flieger nach Deutschland zurück.

 

Es ist immer wieder schön, von anderen Overlandern zu hören und sich mit diesen auszutauschen. Kerstin, dir alles erdenklich Gute auf deiner Rückreise und der Fahrzeugneuplanung!

 

 

Raum Pirgos

 

Auch wenn wir uns (eigentlich) für mehrere Tage dort einquartieren wollten, so treten wir die Flucht nach vorne an: Nein, nicht wegen unserer netten Nachbarin, sondern wegen der vielen Mücken, welche uns das Sitzen im Freien wahrlich vermiest haben und die Mückenstiche an Beinen und Rücken ins kaum noch zählbare explodieren lassen.

 

Also erneut: Zusammenpacken, verstauen und ab durch die Mitte: Wir steuern einen Strandabschnitt unterhalb von Kástro an; der Name Kástro kommt von der mittelalterlichen Kreuzfahrerburg, welche protzig und trotzig die Ebene überragt und als Zeichen der Macht nicht zu übersehen war und ist. Dieser Burg werden wir in den nächsten Tagen sicherlich noch einen Besuch abstatten.

 

Wir lassen diese aber rechts liegen und steuern einen schönen Strand an- diesmal mit einer kleinen Taverne. Die dort stehenden anderen Camper stören uns recht wenig, da wir uns abseits etwas weiter in die Dünen stellen- perfekt!

 

Ich habe bereits seit einigen Stunden besorgt unseren Batterieladezustand beobachtet - dieser scheint sich trotz perfektester Ladetechnik durch eine Fahrt nicht wirklich zu steigern. Hm. Nicht gut! Also wird der Werkzeugkoffer hervorgekramt und alles durchgemessen und die Ursache ist auch schnell gefunden und noch schneller behoben: Ein abgerissenes Kabel. Die Kids freuen sich, da sie endlich wieder ihre Smartphones und Laptops laden können.

 

Wir planen gar nichts und machen einen Strandtag: Fahrzeug nicht bewegen, Schwimmen, Strandspaziergänge, lecker Essen und Homeschooling. Ein Highlight rollt aber dann am Nachmittag auf uns zu: Martina & Christian, unsere lieben Nachbarn vom Tautenhofer Berg, welche in den letzten Tagen ihres Peloponnesurlaubes sind und wir ein Treffen verabredet hatten! Wir freuen uns alle wie verrückt und kommen aus dem Erzählen gar nicht mehr raus – gut nur, dass die beiden uns auf Ihrer Rückfahrt zur Fähre einen eintägigen Besuch abstatten.

 

Wir haben eine sehr kurzweilige Zeit und nutzen natürlich das Angebot, einige Dinge bereits wieder mit auf den Weg nach Hause zu geben.

 

Nach dem Abschied der Beiden verbringen wir noch viel Zeit mit zwei anderen Reisenden, welche wir hier kennen lernen durften: Karin & Fritz aus Weingarten: Beide sind unterwegs mit ihrem lieben Wauzi „Rico“ und ihrem T4. Auch hier stimmt die Chemie auf Anhieb und wir verbringen die letzten Stundes ihres Urlaubes zusammen, da die Fähre der Beiden sie wieder gen Oberschwaben bringt. Schade!

Wir genießen noch einige Tage an Ort und Stelle, nehmen Kontakt mit zwei Organisationen auf, welche wir mit einem Teil der Gelder unserer Spender beglücken könnten und peilen diesmal eine Nacht auf einem Campingplatz ein: Ein Wäscheberg sollt mal wieder in den Genuss einer richtigen Wäsche kommen… .

 

Die Wäsche ist gewaschen, das (wenig stabile) WLAN genutzt und den Campingplatz als einen der möglichen Stellplätze für unseren Gecko während unserer vierwöchigen Ägyptenreise ausfindig gemacht- ach, welche Ägyptenreise? Nun, da Israel seit dem Frühjahr seine Grenzen für Ausländer komplett geschlossen hält, fehlt uns damit die Möglichkeit, nach Israel einzureisen (geplant wäre gewesen ein Überwintern in Israel, Ägypten und Jordanien). Alternativen wären also nicht schlecht, daher könnten wir uns gut vorstellen, auf Kreta zu überwintern und / oder das Land Ägypten als kulturelles Highlight mit dem Jet für 4 Wochen zu bereisen - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass unser rollendes Zuhause einen zu 100% sicheren Stellplatz hat.

 

Und da wir uns diesbezüglich mit dem Campingplatzbesitzer (übrigens ein Tipp von Christina & Martina) unterhalten haben und wir uns seinen Campingplatz sehr gut als sicheren Stellplatz vorstellen könnten, sind wir schon mal beruhigt.

 

Nachdem wir die Welt „Campingplatz“ (schnell) wieder verlassen haben, tauchen wir in unsere Welt schnell wieder ein: Ein einsamer Traumplatz direkt am Meer! Wer braucht denn da schon einen Campingplatz oder ein Hotel… ?

 

Beim abendlichen Strandspaziergang treffen wir einen anderen „Bruder“ und kommen mit diesem ins Gespräch. Der langen Rede kurzer Sinn: Am nächsten Morgen kommt Markus (= Besitzer) zu Fuß vorbei, sondiert nicht nur unseren (viel schöneren) Stellplatz, sondern auch die Piste durch die Dünen und wenig später filmen wir als „Dokumentationsteam“ Markus Fahrt durch die Dünen zu uns- ach ja: Er hat einen MAN KAT… .

 

Gefühlt gehört Markus schnell zur Familie und wir fahren gemeinsam zum nächsten LIDL, während Hannes fachmännisch hinter dem Steuer des MANs die Stellung hält – wir möchten nämlich gerne einige gemeinsame Tage an diesem Traumstrand verbringen…

 

Die nächsten beiden Tage sind geprägt vom Reisealltag: Ausschlafen, Baden inmitten der starken Wellen (wahlweise mit oder ohne SUP), intensive Schuleinheiten, schöne Gespräche und Strandwanderungen - nicht zu vergessen sind einige sehr schöne Nachtaufnahmen.

 

Irgendwann kommt dann der Moment, an dem es „gut“ ist: Gut, um einen schönen Standplatz wieder zu verlassen und Neues zu erkunden. Da wir einige Orte der nächsten Wochen mit Markus gemeinsam erkunden und erwandern möchten, fällt der gemeinsame Abschied (noch) nicht schwer. Da wir mit unserem Fahrzeug auch noch durch die Sanddünen fahren möchten, machen wir uns startklar – denn wenn ein anderes Bergefahrzeug zur evtl. Bergung zur Verfügung steht, dann fällt die Entscheidung zur Sanddünenfahrt bei voller Beladung und unverändertem Luftdruck doch recht leicht.

 

Markus fährt voran und wir kommen gut durch. An der letzten Steigung fängt der KAT ordentlich an zu scharren – und beendet somit auch unsere Fahrt – der Gecko gräbt sich in den nun aufgewühlten Weichsand ein; wir stecken fest!

 

Macht aber natürlich nix: Zwei Versuche, uns mit eigener Kraft frei zufahren, scheitern. Somit freut sich Markus, seine Seilwinde erstmalig zu nutzen. Moritz darf die Seilwinde steuern und kann sich somit rühmen, den Gecko frei zu ziehen – natürlich ist alles auf Video festgehalten für die Ewigkeit.

 

 

Bassai

 

Wir bunkern Wasser und füllen die Lebensmittel auf und steuern ins Landesinnere, um dort die archäologische Stätte von Bassai zu bewundern.

 

Die Fahrt durch das sehr bergige und kurvige Hinterland des Peloponnes ist aussichtsreich und wunderschön- und nahezu menschenleer… .

 

Wir treffen am frühen Nachmittag ein sind auf 1200m Meereshöhe und hören… NICHTS. Ein weiterer der nur noch selten vorhandenen Orte, an welchem die absolute Stille herrscht.

 

Wir und können somit den in einer einzigartigen Bergkulisse sich befindlichen Apollotempel fast mutterseelenallein bestaunen. Der Tempel wurde 420 v. Chr. von den Bewohnern des antikes Phigalis in dieser Bergwelt als Dank für die Erettung der Pest.

 

Für Restaurationsarbeiten ist der gesamte Tempel in eine Plane eingehüllt und nur auf den Postkarten der frühen 1990er Jahre unverhüllt zu bewundern. Hm. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht den exakten Fotostandort a lá „früher – heute“ hinkriegen würden. Also bauen wir spontan noch eine kleine Bergwanderung ein. Da das gesamte Archäologische Terrain umzäunt und abgeschlossen ist (… wir aber durch dieses Areal beim Auf- und Abstieg wandern müssen), händigt man uns kurzerhand den schlüssel aus! Auch dies ist ein Grund, warum wir Griechenland lieben gelernt haben: Der unkomplizierte Umgang mit vielen Aspekten des täglichen Lebens. Wie dem auch sei: Wir erwandern den nahegelegenen Berg (immer mit der Postkarte des unverhüllten Tempels zum Abgleich) und findet tatsächlich den gesuchten Fotostopp- Mission geschafft!

 

Im Dämmern kommen wir wieder glücklich beim Gecko an und in der Nacht erleben wir einen fantastischen Sternhimmel.

 

Am nächsten Morgen füttern wir wieder Streuner (diesmal zur Abwechslung Katzen mit gekauftem Katzenfutter) und schrauben uns wieder Kehre für Kehre hinunter- nur um wenige Kilometer weiter zu erkennen, dass die Dorfdurchfahrt, welche uns zu den (heute angepeilten) Wasserfällen führen sollte, für uns nicht passierbar sind. Da der Kopf ja bekannterweise rund ist, ändern wir unseren Plan und steuern den uns wohlbekannten ausgedehnten Sandstrand mit großem Strandpinienwald nahe Elea an.

 

Nach einem stärkenden Stopp an einer vorzüglichen Taverne mit Unmengen leckerer Vorspeisen rollen wir langsam über den Strand – und treffen auf Markus: Die Wiedersehensfreude ist beidseitig groß und wir legen somit einen Badestopp von nahezu 2 Tagen ein mit d.Ü. (= dem Üblichen: Schule, Schreiben, liegengebliebene Dinge erledigen, usw.).

 

 

Messini

 

Am späten Nachmittag eisen wir uns schließlich los mit Richtung Messini: Dorthin locken uns verheißungsvolle Bilder, da man mit dem Fahrzeug durch ein mächtiges Tor einer kilometerlangen Wehrmauer fahren kann.

 

Dort angekommen ist diese wirklich sehr beeindruckend, aber da sich leichter Nieselregen eingestellt hat und es für perfekte Fotos längst schon zu dunkel ist, verschieben wir unser Vorhaben auf den nächsten Tag, da wir eh uns das Ausgrabungsgelände vom antiken Messini anschauen möchten.

 

Nach einer sehr ruhigen Nacht, welche nur durch einige Käuzchen und heulende Goldschakale (… jetzt kenne ich endlich den Unterschied zwischen jaulenden Hunden und heulenden Schakalen!) unterbrochen wird, besichtigen wir das sehr sehenswerte und in einem sehr guten Zustand sich befindliche Ausgrabungsgelände. Während unseres Besuchs schlendern lediglich noch 6 andere Touristen zwischen den Ausgrabungen herum – Corona lässt wieder einmal grüßen… .

 

Während unseres Besuchs lernen wir den Chef-Archäologen der Stätte kennen und unterhalten uns sehr nett auf Deutsch- denn er hat in München schließlich studiert.

 

Nach dem Ausgrabungsgelände ist Fotosession: In allen Positionen wird der Gecko am Arkadischen Tor in Bild & Ton festgehalten, denn das Wetter ist perfektes Fotowetter.

 

Da es uns vor Ort so gut gefällt, suchen wir uns einen aussichtsreichen Stellplatz und bearbeiten noch das ein oder andere schulische Thema (hier sei nebenbei erwähnt, dass das Unterrichten uns ziemlich auf Trab hält!). Und dann passiert es: Moritz drückt mit seinen Füßen unbewusst beim Vokabellernen gegen die Frontscheibe - und diese reagiert prompt mit einem 60cm langen Riss! Na prima! Herzlichen Glückwunsch… .

 

In der Nacht kreisen viele Gedanken um die Scheibensituation: Kommen wir noch zersplitterungsfrei bis zur nächstgrößeren Stadt – nach Kalamata? Werden wir dort eine qualifizierte Werkstatt finden? Kann diese eine passende Scheibe besorgen? Wie lange wird dies uns an Kalamata binden?

 

 

Kalamata (I)

 

Nach dieser also sehr mittelprächtigen Nacht starten wir Richtung Kalamata. Kurz hinter dem Ort fährt vor uns ein MAN Bau-LKW. Diesen halte ich kurzerhand an und beschreibe dem Fahrer unser Problem. Dieser wählt eine Nummer und drückt mir das Handy ans Ohr. An der anderen Seite ist ein perfekt deutschsprechendes Gegenüber, welcher mir eine Adresse in Kalamata mitteilt.

 

Unsere Hoffnung steigt und 30 Kilometer später stehen wir vor der Glaswerkstatt und erfahren, dass wir in 45 Minuten eine neue Scheibe verbaut haben werden! Wir können unser Glück kaum fassen und dies wird nur noch gekrönt von einem unschlagbaren Preis. Ich liebe Griechenland!

 

Wir nutzen den Rest des Tages um eine Wäscherei aufzusuchen, Druckpapier für unseren Drucker aufzufüllen usw. Wir können dies ziemlich stressfrei machen, da wir ja unseren tollen Stellplatz bereits von den letzten Besuchen in Kalamata kennen.

 

Am nächsten Tag wird vormittags entspannt, da wir am Nachmittag unseren Besuch bei der Hundeauffangstation haben.

 

Dieser Besuch wird sehr einschneidend: Wir werden bereits erwartet und werden durch die unterschiedlichen Hundegehege geführt. Es wurde vor Jahren von zwei Frauen und bereits 40 Hunden gestartet. Heute sind es über 400 Hunde, die ehrenamtlich sich förmlich aufopfern um den Hunden ein würdiges Leben zu ermöglichen. Die Schicksale einiger Hunde reichen aus, um die gesamte Dimension des erlittenen Hundeleides aufzuzeigen: der schmusebedürftige „Praktiker“ hat seinen Namen daher, dass er zwei Tage ohne Futter & Wasser beim Praktiker-Baumarkt angebunden war; auf den freundlichen „Frank“ wurde geschossen und er hat einen Hinterlauf verloren und aktuell noch 40 Kugeln in seinem Leib. Einem anderen Hund wurden die Augen ausgestochen… . Mehr können und wollen wir nicht hören… .

 

Wir freuen uns, einen Teil unserer gesammelten Spendengelder hier vor Ort direkt zu übergeben und entscheiden uns einstimmig, dass wir 4 Tage in dieser Auffangstation mitarbeiten möchten. Somit starten wir am nächsten Morgen unsere Arbeit… .

 

Wir starten, wie es sich für einen Arbeitstag gehört, mit dem Wecker um 7.30Uhr und sind um 9 Uhr vor Ort.

 

Die Hauptaufgabe besteht in der Versorgung mit Frischwasser, dem Einsammeln und Entsorgen vom Hundekot, dem Katalogisieren der Hunde für Vermittlungszwecke und dem Streicheln und Kuscheln dieser herzzerreißenden Schicksale.

      

 

Kardamil

 

Die Anfahrt zum Ausgangspunkt der Schluchtenwanderung ist erwartungsgemäß recht zeitraubend, so dass wir als Zwischenstopp das kleine Starnadörtchen Kardamil auswählen, um am nächsten Morgen frühzeitig zum Startpunkt zu fahren.

 

Die Anfahrt zur Schluchtenwanderung durch die Gebirgszüge der Exo Mani ist traumhaft und die Gebirgsdörfer gerade so, dass wir noch bequem hindurchpassen – und zwischendurch im Gebüsch noch den Ein oder Anderen liebenswerten Oldtimer sehen… .

 

Die Wanderung wird im wahrsten Sinn des Wortes A-T-E-M-B-E-R-A-U-B-E-N-D: Wir passieren auf unserer 6 stündigen Wanderung, welche als „sehr anstrengend“ im Wanderführer gekennzeichnet ist, nicht nur 600 Höhenmeter insgesamt, sondern haben stellenweise Kletterpassagen über riesige Felsbrocken, welche im leeren Flussbett liegen – und diese rauben uns immer mal wieder den Atem. Die Ausblicke sind fantastisch und der schluchtartige Canyon wird stellenweise so eng, dass wir beidseitige die steil emporsteigenden Canyonwände berühren können! Schnell wird diese Wanderung zur schönsten bisher jemals gemachten Wanderung gekürt.

 

Erschöpft, aber sehr glücklich erreicht unsere kleine Wandergruppe wieder ihre Fahrzeuge und zurück in Kardamil, denn dort wird dieser absolut geniale Tag mit einem Tavernenbesuch abgeschlossen.

 

Am nächsten Morgen trudelt dann eine Überraschung … ne, eigentlich ja zwei Überraschungen ein: Zum Einen kommt unser lieber Freund Wassi uns besuchen (was aber noch nicht wirklich die Überraschung ist)- und zwar mit seinen Eltern, so dass diese Überraschung für Mona sehr gelungen ist- haben wir doch so zwei Geburtstagskinder, welche am morgigen 1. November Geburtstag feiern.

 

Die nächste Überraschung ist (wieder mal) eine der fantastischen Bekanntschaften „am Wegesrand“: Elias. Elias ist ein Athener Geschäftsmann, mit dem wir in Gespräch kommen. Wir erhalten von ihm nicht nur unzählige tolle Tipps für unseren nahenden Kretabesuch, sondern bekommen auch wieder Hoffnung, dass wir in Athen einen sicheren Stellplatz während unseres geplanten Ägyptenaufenthaltes finden könnten: Ein guter Freund von Elias arbeitet in der Chefetage… wo? Natürlich bei Mercedes Benz in Athen – wo auch sonst?

 

Nachdem Elias erfährt, dass Mona einen Tag später ihren Geburtstag feiert, bittet dieser um etwas Geduld, verschwindet für 10 Minuten und kommt mit 5l bestem Biorotwein wieder- Monas Geburtstagsgeschenk; wohlgemerkt von einem Menschen, den wir 15 Minuten vorher noch gar nicht gekannt haben.

 

Ich wiederhole mich, ich weiß, wenn ich sage, dass ich das Kennenlernen von Fremden, welche schnell zu Freunden wurden, werden und werden werden, liebe… sie sind das Salz in der (Reise-)Suppe!

 

Ich muss gerade beim Schreiben schmunzeln, da mir ein Spruch unserer Homepage einfällt, welcher heißt, dass Fremde nur Freunde sind, die wir noch nicht kennengelernt haben. So ist es oftmals… .

 

 

Kalamta (II)

      

 

Genug der Reisephilosophie gefrönt: Wir fahren nach Kalamata rein, weil wir dort noch ein wenig einkaufen möchten und etwas flanieren- blöd nur, wenn die Geschäfte Samstagnachmittag geschlossen haben. Wir bestaunen noch eine kapitale Megayacht in der 100 Mio-klasse im Hafen liegen und stehen halb staunend, halb fassungslos-stierend an der Kaimauer: U-N-F-A-S-S-B-A-R. Was könnte man mit 100.000.000€ alles Gutes tun? Wir sammeln jede „Kröte“, um sie der Tierauffangstation zukommen zu lassen – soviel dazu.

 

Der gemeinsame Abend mit Wassi und seinen Eltern wird wieder einmal sehr schön, unterhaltsam, lustig und sehr kurzweilig- und leider viel zu kurz.

 

Als Nachtquartier zieht es uns wieder in die Einsamkeit: Also Motor starten und ab an den (einsamen) Strand und ab in die Schlafsäcke.

      

Der heutige Tag steht nochmals ganz im Zeichen der Hunde: Moritz & Ronja haben keine Ruhe gegeben und haben nochmals ihre Freunde und Freundinnen kontaktiert und um Spenden gebeten – und stolze 200€ Spendengelder neu gesammelt, welche in einem kleinen Video dankbar in Empfang genommen wurden.

 

Dies ist aber nicht der einzige Grund… ähm … wir sind seit Tagen innerlich nur mit einem Thema beschäftigt: Wir möchten wieder einen neuen Hund, da (besonders ich) einen treuen vierbeinigen Freund sehr vermisse (seit Aarons Tod in Südtirol).

 

Das Ergebnis langer Gespräche anfangs zwischen Mona und mir, später auch mit den Kindern, macht schnell deutlich: WIR SIND EINE HUNDEFAMILIE UND MÖCHTEN WIEDER EINEN HUND!

 

Da es außer Diskussion steht, dass wir natürlich einen Hund aus der Auffangstation nehmen möchten, schauen wir uns unsere Favoritenhunde an. Es ist erwartungsgemäß spannend und hochspirituell: Natürlich ist es ein Irrglaube, wenn Menschen glauben, dass nur sie die Hunde auswählen würden: Vielmehr kann die einmalige Beziehung Hund – Mensch nur eine Dimension bekommen, wenn zukünftige Hundebesitzer es zulässt, das (auch) der Hund sich seinen Besitzer auswählen kann.

 

So geschieht es auch in unserem Falle: Unsere „Top 6“ werden aus den Gehegen genommen, so dass wir uns gegenseitig ausgiebig beschnuppern können. Einige haben überhaupt kein Interesse an gar keinem von uns, andere bauen nur die Beziehung zu einem aus unserer Familie auf, wiederum andere nehmen Kontakt zu allen auf und einige ganz besondere, welche als „Freigeist“ und daher als nahezu unvermittelbar gelten, wählen augenscheinlich uns bewusst aus.

 

Die Entscheidung fällt schließlich auf „Butterfly und Cassie“ (irgendwie logisch, dass wir nicht nur verrückt genug sind, einen Hund mit gänzlich unbekannter Historie zu wählen, sondern gleich zwei, oder…?).

 

Nach einem Besuch beim Tierarzt ist klar, dass Beide kerngesund sind (abgesehen von Cassies vermutlichen Husten- bzw. Asthmaattacken) und sie ziehen bei uns ein! 

 

 

LOCKDOWN

 

Als ob dies nicht genug Aufregung mit sich bringen würde, steht neue Aufregung ins Haus: Die griechische Regierung hat einen totalen 3 wöchigen coronabedingten Lockdown angeordnet; und weil es so schön ist, soll dieser bereits in 2 Tagen beginnen. Schöner Sch***! Die Reglements sind recht chaotisch, da komplette Ausgangssperren bestehen und man sich für ausgewählte Fahrten (z.B. in den Supermarkt) anmelden muss- dumm nur, dass dies nur von einer griechischen Handynummer funktioniert.

 

Wir müssen also eine Grundsatzentscheidung fällen: Sofortige Rückreise über Italien nach Deutschland oder Aussitzen des (hoffentlich nur auf 3 Wochen beschränkten) Lockdowns an einem einsamen Strand mit vollen Reserven. Die Entscheidung muss natürlich gekoppelt sein mit der Tatsache, ob es für uns Ausländer möglich sein wird, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Da uns dies bei einem Polizeibesuch bestätigt wird, fällt die Entscheidung zum Aussitzen des Lockdowns – nicht zuletzt deswegenen, weil es dringend nötig ist, einige Gänge herunterzuschalten: Die hochemotionale Phase der „Hundeentscheidung“, die anstehende Hundeintegration und -erziehung und der(etwas zu kurz gekommende) Fernunterricht haben ihr Tribut gezollt und wir lechzen schließlich nach einem Herunterfahren.

 

Als Platz unserer Wahl bietet sich ein einsamer Strandabschnitt nahe Kalamata an, da Hannes (und später auch Jonas) gerne noch 2 Wochen ehrenamtlich in der Hundeauffangstation in Kalamata arbeiten möchten.

 

Also haben wir einen Tag Zeit, um Wasser und Vorräte zu bunkern, die Jungs entsprechend auszustatten, wegzubringen und schließlich uns an einem klasse Stellplatz einzunisten.

 

Gesagt – getan.Wir fahren runter - soweit dies möglich ist, da Frage, ob es eine gute Entscheidung war, zwei Hunde bzw. DIESE beiden Hunde auszuwählen, uns immer wieder umtreibt: Während der angebliche Freigeist „Butterfly“ absolut problemlos ist und sich wunderbar in das „Familienrudel“ integriert, ist dies bei Cassie weitaus schwieriger, da sie mit Butterfly nicht wirklich harmonisiert, nachts überaus unruhig ist und tagsüber bei anderen Hunden ordentlich Radauz macht.

 

Doch auch diese Situation entspannt sich zusehends und wir feiern bei wolkenlosem Himmel und 22°C Ronjas Geburtstag – den 2. auf unserer bisherigen Reise!

 

In den ersten Tages des Lockdowns gesellt sich auch Markus wieder zu uns und wir verbringen wieder einige wunderschöne Tage mit ihm – geprägt von Witz, Späßen und klasse Gesprächen.

 

Leider rückt seine Fährabfahrt immer näher und wir müssen uns verabschieden. Sofern es die länderspezifischen Bestimmungen in den nächsten Monaten zulassen und wir weiterreisen können, werden wir uns vielleicht im Frühsommer wiedersehen: Dann in Polen… .

 

Unsere vor nicht allzu langer Zeit gebuchte Kretafähre müssen wir auch aufgrund der Ausgangssperre stornieren. Mal sehen, wie es weitergehen wird. Solange aber die Cash Machine noch Geld ausspuckt, keiner krank wird und der Gecko brummt, sind wir guter Dinge. Wir haben ja Zeit!

 

Was macht man denn 4 Wochen an ein und derselben Stelle? Diese Frage stellt sich vielen Menschen natürlich gar nie, weil diese entweder nie verreisen oder ihre Urlaubsdomizile nie verlassen. Für uns aber ist dies eine echt spannende Zeit, da wir wir mit dem Gecko so lange noch nie an einem Ort verbracht haben.

Viel Zeit nimmt die Hundeerziehung ein, da wir durch zwei Hunde logischerweise auch immer gleich zu zweit somit gebunden sind. Da wir die Vergangenheit unserer beiden Fellnasen nie wissen werden, ist dies ein hartes Stück Arbeit.

 

Ein ebenso hartes Brett, welches gebohrt wird, ist die Beschulung: Natürlich war uns lange im Vorfeld klar, dass dies ein enorme Herausforderung darstellt, Moritz und Ronja im Reisejahr parallel mit ihren Klassenkameraden zu unterrichten; wenn wir dies gut geschafft haben, dann können wir uns auf die Schulter klopfen. Doch bis dahin ist es noch ein gutes Stück Weg.

 

Wir lieben Griechenland und wir lieben die griechische filoxenia (= Gastfreundschaft), welche in vielen Griechen in personifizierter Form wiederfindet: Sei es in Elias, der Mona spontan 5 Liter gutem Rotwein zu ihrem nahenden Geburtstag schenkt, sei es Giannis, der uns ein Fläschchen frisch gepresstes Olivenöl, leckere Orangen und kerniges Bauernbrot vorbeibringt – natürlich „nur einfach so“.

Die Tage und Wochen fliegen gefühlt dahin. Mona und ich genießen die Müßigkeit und die (nun wieder häufigeren) Spaziergänge mit unseren Vierbeinern sehr. Obwohl wir hundeerfahren sind, merken wir schnell, dass unsere beiden Mischlinge eine „andere Hausnummer“ darstellen. Daher korrigieren wir uns recht schnell von „hundeerfahren“ zu „Irish-Setter-erfahren“.

 

Butterfly und Cassie bewachen uns und unseren Truck mit ihrem Leben- dumm nur, dass wir a) dies weder wünschen noch wirklich benötigen b) dies sich in lauten Bellattacken allem, was sich bewegt äußert und c) ihnen dies eine längere Zeit an der Laufleine bescheren wird.

 

Nachdem wir im Internet die beiden vorherrschenden Rassen in beiden (Greek Sheperd und Husky) Hunden genauer studieren, ahnen wir, auf was wir uns eingelassen haben. Wie dem auch sei: Ein „Kopf-in-de-Sand-stecken“ ist uns von jeher fremd und wir trainieren und trainieren und (… ihr ahnt es bestimmt) trainieren… .

Während der ersten Tage lernen wir noch David und seine Freundin Sarah kennen, zusammen mit ihrem Hund Oreo zusammen eigentlich in Richtung Mongolei wollten – eigentlich, aber ihr wisst ja… .

 

Wir verstehen uns prächtig! Alle drei haben das unfassbare Glück (nachdem sie ein Schweizer Ehepaar kennen gelernt haben) fast umsonst und unbegrenzt in deren idyllischen Ferienhäuschen zu wohnen. Wir toll ist das denn!

 

Zwischen uns entwickelt sich eine Freundschaft, da wir uns alle prächtig verstehen und das Häuschen nur 5 Minuten zu Fuß von unserem Strandplatz entfernt liegt.

 

Dann ist es fast wie Weihnachten und Ostern zusammen: Die Pakete aus Deutschland sind da! Wir haben die Möglichkeit gerne genutzt, uns dringend benötigte Dinge von Oma & Opa in Ratzenried zuschicken zu lassen; somit können wir ab jetzt mit Neoprenanzug länger ins Mittelmeer, können die winterbedingte schwache Solareinspeisung mittels neuem Faltsolarpanel verdoppeln oder die Wischerdüsen vom Truck instandsetzen!

 

Doch der unglaublich netten und sehr hilfreichen Bekanntschaften nicht genug, so lernen wir auch noch Toni & Claudia, samt ihrer 4 Kinder, kennen: Sie sind vor Kurzem aus Deutschland ausgewandert und leben fortan in ihrem wunderschönen Haus in Strefi . Unser erster Besuch wird nicht nur wieder eine Fahrt durch engste Olivenplantagen, sondern vor allem total nett, kurzweilig und bestimmt nicht der letzte Besuch.

 

Da das Umfeld von Kalamata bei Ausländern überaus beliebt ist, spielen wir auch den Gedanken durch, ein zweites Standbein aufzubauen. Schauen wir mal… .

 

Jonas und Hannes Zeit als ehrenamtliche Voluteers im Hundeshelter ist auch nach 4 Wochen zu Ende und wir sind wieder komplett- wollten wir doch bald die Fährfahrt nach Kreta nachholen.

 

Daraus wird aber nichts, da die griechische Regierung den anfänglich bis Anfang Dezember verlängerten Lockdown nun um weitere 4 Wochen bis Anfang Januar verlängert. Für uns ändert sich allerdings nichts: Stellplatz bleibt der Velika Beach, Tagesabläufe bleiben auch gleich (Schule, Hundeerziehung, Spaziergänge, Freunde besuchen) und wir beschließen in diesem Zusammenhang auch gleich, dass wir bis Weihnachten an Ort und Stelle bleiben werden; denn mal ehrlich: Uns könnte nichts Besseres passieren und wir könnten auch Kreta keinen besseren Stellplatz bekommen als hier: Sehr nette Menschen um uns herum (mittlerweile ist unser Stellplatz auch nicht mehr einsam, da sich andere Allradtrucks zu uns gesellt haben und andere Volunteers aus dem Shelter ebenfalls ihr „hundefreie Zeit“ hier genießen. Hundefrei stimmt aber nicht ganz, denn ALLE, welche im Shelter gearbeitet haben, haben mindestens einen Hund mitgenommen- hier mal eine Auflistung: Wir haben 2 Hunde, Hannah hat einen Hund, Jasmin und Jessika haben einen Hund, Kathie und Melvin haben 2 Hunde, Mark und Nadine haben einen Hund – somit haben 7 Hunde neue Besitzer gefunden. Wunderbar!

 

Da eine längere Regenphase prognostiziert ist, haben wir bei unseren Freunden Sarah und David um Strom-Asyl gebeten- und dieser wurde auch prompt genehmigt!

 

Für uns heißt das: Vorräte bunkern, Wasser auffüllen und mit Bügelsägen bewaffnet einen Weg durch den engen Olivenhain bahnen. Doch STOP: Vorher müssen wir noch fix die Campervans von zwei befreundeten Pärchen herausziehen.

 

Beim David & Sarah im Regen- und Stromasyl angekommen, freuen sich Ronja und Moritz über das Angebot, im eigenen Schlafzimmer zu logieren- klasse!

 

Während wir den teilweise sehr heftigen Dauerregen entspannt abwarten, kommen Mona und ich (… man darf es gar nicht laut sagen…) endlich dazu, die Fotos der letzten Monate zu archivieren und die Homepage wieder intensiver zu pflegen.

 

 

Auch diese Regentage vergehen wie im Fluge und die Sonne erstrahlt wieder auf griechischem Boden! Wäre doch gelacht, wenn man nicht noch ein oder zwei Badetage einbauen könnte 😉…

 

Obwohl wir tagtäglich mit der Hunderziehung unserer beiden Vierbeiner beschäftigt sind und große Fortschritte erzielen, bereitet uns unsere Cassie Schwierigkeiten: Ihr liebes Wesen erstreckt sich auf unsere ganze Familie (einschließlich Gecko)- aber damit hört es dann auch auf: Sobald sich ein Fremder dem Fahrzeug bzw. uns nähert, kommen die gene des Greek Sheperd voll zum Tragen und sie schlägt lauthals an und vertreibt den „Eindringling“- dumm nur, dass wir dies nicht möchten und sich dies soweit steigert, dass sie mehrfach gebissen hat.

 

Somit wird der Kloß im Hals immer größer, weil wir ahnen, dass wir um eine Entscheidung nicht herumkommen. Als Cassie erneut gebissen hat, ist die Entscheidung gefallen: Wir haben keine andere Möglichkeit als sie wieder in die Hundeauffangstation zu bringen. Die Tränen rollen bei allen und die nächsten Tage sind geprägt von schmerzhafter Trauerarbeit. Das Einzige, was wir für sie noch tun können um uns nicht klammheimlich aus der Affäre zu ziehen, ist die Übernahme von Cassies Patenschaft. Macht die Herzen aber nicht wirklich leichter…

 

Ursprünglich wollten Jonas & Hannes über Weihnachten nach Hause fliegen um Oma & Opa zu besuchen; ursprünglich deswegen, weil a) die Flüge gecancelt wurden und b) die Gefahr, dass die Jungs nicht mehr zurückkommen könnten, stetig steigt. Somit heißt es auch für sie wieder, Spontanität zu üben. Da nach einem jeden stärkeren Regenguß auch ein starker Wellengang meist folgt, ist der Strand im Anschluss über und über von Plastikmüll übersät. Da wir jedes Jahr unsere Müllsäcke an den Stränden dieser Welt mit Plastikmüll füllen, so tun wir dies auch hier ausgiebig und bieten uns einen Wettbewerb mit Jessica und Jasmin- and the winner is... Familie Tunk 😊.

 

 

Die Vorweihnachtszeit naht; blöd nur, dass keinerlei Weihnachtsstimmung aufkommt- verwundert bei Bikiniwetter und 20°C ja auch nicht wirklich. Egal. Wie dem auch sei backen die Kinder mit Sarah, Hannah und David leckere Plätzchen bei Weihnachtsliedern. Das Weihnachtsfest feiern wir mit Ente, Klößen und Rotkohl ebenfalls zusammen mit den Beiden- herrlich. Aber Weihnachten ist irgendwie anders…

 

Ein besonderes Highlight erleben wir am 27.Dezember: Die Mönche des Klosters Metamorphosis nahe Kalamata haben uns zu einem Mittagssnack eingeladen. Wir hatten vom Kloster gehört, dass dort nicht nur die Mönche deutschsprachig sind, sondern dass diese uns auch weiterhelfen könnten, ein Kinderprojekt für unsere Spender zu finden.

 

Am Kloster angekommen erleben wir ein sehr kleines, von 4 Mönchen geführtes Kloster, aber empfangen werden wir mit einer riesigen Gastfreundschaft und großem Herzen. Die Mönche erzählen von ihrem Leben und Pater Gabriels Leben, welcher dem Kloster vorsteht, in Köln promoviert hat und sehr krank ist. Die Aura dieses Mannes erfasst uns alle und tief beeindruckt möchten wir in den nächsten Tagen den hergestellten Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe für autistische Kinder in Kalamata nutze

 

Am Silvestertag treffen wir Maria und ihre Familie. Sie ist die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe und berichtet uns von der Situation der autistischen Kinder in Griechenland. Schnell wird deutlich, dass wir unseren Spendern diese Projekt ans Herz legen könnten.

 

Den Jahreswechsel einige Stunden später verschlafen wir, da die letzten Tage einfach recht emotional waren. Welcome 2021!